Mini-Redaktioun – Rindschleiden

14. Januar 2024

Diese Reportage wurde von der Klasse 4.2 aus der Schule „Nei Brasilien“ in Grevels verfasst – unter der Leitung der Mini-Redaktioun des Piwitsch und ihres Lehrers David Flammang. 

Kleiner geht’s nicht!

Rindschleiden ist das kleinste Dorf Luxemburgs. Ein einziger Bewohner ist dort angemeldet. Das Minidorf mit nur vier Gebäuden liegt in einem Tal in der Gemeinde Wahl im Kanton Redingen.

Blick auf Rindschleiden.

Es bietet jedoch viel Interessantes, wie zum Beispiel das Museum Thillenvogtei, die besondere Kirche, den Meditationspfad, den Park und demnächst auch ein Ferienhaus.

Die Thillenvogtei 

Die Thillenvogtei ist ein Museum, in dem erklärt wird, wie die Menschen früher auf dem Land gelebt und gearbeitet haben. Es wurde im Jahr 1991 von Jean Ney gegründet. Es befand sich bis 2015 in Wahl und zog dann in einen leerstehenden Bauernhof in Rindschleiden. Es gibt verschiedene Aktivitäten, bei denen man die Aufgaben von früher selbst ausprobieren kann, z. B. ein Seil spinnen, Kartoffelpuffer oder Brot backen, alte Spiele von früher spielen, Kräuter sammeln und verwenden; man bekommt Nähunterricht und man kann die Hausarbeiten von früher erledigen. Man erlebt, wie der Schulunterricht ablief, wie streng die Lehrer waren und wie man gelernt hat. Man kann auch eine Scheune mieten, um ein Fest zu feiern.

Das Pfarrhaus Rindschleiden

Direkt neben der Kirche steht das ehemalige Pfarrhaus. An dieser Stelle befand sich früher ein älteres Pfarrhaus. Als dieses zu klein und zu alt wurde, wurde es in den 1950ern Jahren abgerissen und durch das heutige ersetzt. Seit 2015, als der letzte Pfarrer in Rente ging, wohnt niemand mehr im Gebäude. In der Gegend um den Stausee gibt es derzeit nicht viele Übernachtungsmöglichkeiten. Deshalb will die Gemeinde das Gebäude zu einem modernen Ferienhaus umbauen. Hier wird es sogar eine Sauna, einen Whirlpool, einen Ruheraum und einige Schlafzimmer geben.

Die Kirche

Die Kirche von Rindschleiden ist in Luxemburg einmalig, weil die ganze Decke mit kostbaren Fresken überzogen ist. Sie wurden auf noch nassen Gips gemalt. Dadurch ist die Farbe in den Gips eingezogen und die Bilder sind bis heute erhalten geblieben. Da viele einfache Bürger damals noch nicht gut lesen konnten, benutzte der Pfarrer die Fresken, um die Geschichten aus der Bibel zu erklären. Die Kirche, die heute dort steht, ist schon über 400 Jahre alt. Anfangs befand sich in Rindschleiden nur eine Kapelle. Dann wurde sie jedoch vergrößert und wurde zur Kirche. Unter einem alten Teppich vor dem Altar befindet sich ein Gitter, durch das man die alten Grundmauern sehen kann. Eine Legende sagt, dass früher an der Stelle ein Heidentempel stand. Früher war jeder ein Heide, der nicht ans Christentum glaubte. Damals zog der heilige Willibrord durch das Land und verbreitete das Christentum. Er zog auch durch Rindschleiden. Jeder lachte ihn aus, doch er ging einfach in den Heidentempel; die Heiden erwarteten, dass ihre Götter ihn gleich bestrafen würden, doch es geschah nichts. Er ging einfach zur Flamme, legte eine Hand ins Feuer und es erlosch. Die Heiden glaubten deshalb, dass ein Gott stärker ist als mehrere zusammen und schlossen sich dem Christentum an.

Der Meditationsweg (Randschleider Pad)

Der „Randschleider Pad“: ein Ort der Ruhe und Besinnung. 

Der Meditationsweg ist 1,5 Kilometer lang und wurde im Jahre 2010 eingeweiht. Er besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil befindet sich im Park von Rindschleiden und der zweite Teil befindet sich im Wald. Der Weg dient dazu, Ruhe und Besinnung zu finden, aber auch dazu, die Natur zu genießen. Er ist ein Rundweg und besteht aus zwölf Stationen. Jede Station hat eine andere Bedeutung. Auf dem Meditationsweg gibt es zum Beispiel ein Rad, das den ewigen Kreislauf des Lebens verdeutlicht. Es gibt auch noch eine Sonnenuhr, die bei gutem Wetter die genaue Uhrzeit angibt. 

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