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Mein Recht – Dein Recht

15. Juni 2022

Kinderrechte gelten für alle Kinder!   

 Jedes Kind  hat die gleichen Rechte. Das steht in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen (auch UNO genannt, Organisation von fast allen Ländern der Welt. (Momentan 193 Mitglied-Staaten, Ziel der UNO ist es Frieden zu sichern und die Menschenrechte zu schützen. UNICEF ist die Organisation der UNO, die Kindern auf der ganzen Welt hilft.)

Diese Vereinbarung wurde am 20. November 1989 von den Vereinten Nationen angenommen. Alle Länder haben sich verpflichtet diese Rechte zu garantieren, außer den USA.   

Es gibt 54 Kapitel in der Kinderrechtskonvention. Als Beispiel: Du hast das Recht, bei deinen Eltern zu leben. Du hast auch das Recht auf gesundes Essen, sauberes Wasser, und eine gesundheitliche Versorgung.   

Du hast das Recht so gut wie möglich zu lernen. Und niemand darf dich ausschließen. Wenn jemand dir weh tun will, hast du das Recht beschützt zu werden.    

Sogar das Recht zu spielen, Freizeit zu haben und Kunst und Kultur zu erleben kann niemand dir wegnehmen. Genau so wenig wie das Recht, dich mit anderen Kindern zu treffen.   

Warum gibt es überhaupt Kinderrechte?    

 An vielen Orten dieser Welt geht es Kindern nicht so gut wie zum Beispiel bei uns. Und auch in Luxemburg gibt es Kinder, die nicht immer gut behandelt werden oder in Schwierigkeiten sind.   

Sie alle haben das Recht, Hilfe zu bekommen. Wenn ein Kind zum Beispiel geschlagen oder gemobbt wird, sollte es von seinem Recht Gebrauch machen und sich eine Vertrauensperson suchen. Also jemand, bei dem das Kind das Gefühl hat, dass geschützt ist. Zusammen mit dieser Vertrauensperson kann es dann nach einer Lösung suchen, oder sich an jemanden wenden, der sich um die Einhaltung der Kinderrechte kümmert.   

Marguerite Krier leitet den „Service des droits de l’enfant“ Foto: SCRIPT

Wer kümmert sich darum, dass die Kinderrechte gefördert werden?   

 In Luxemburg kümmert sich der „Service des droits de l’enfant“ um die Förderung der Kinderrechte. Dieser „Service“ wird von Marguerite Krier geleitet. Dieser Dienst beim Bildungsministerium arbeitet eng mit anderen Partnern zusammen.

Wo bekomme ich Hilfe?   

Beim Ombudsman für Kinder und Jugendliche   www.okaju.lu   

Beim “Office national de l’enfance”  www.officenationalenfance.lu   

Beim Kinder- und Jugendtelefon:  116 111 oder www.kjt.lu   

Das Interesse des Kindes steht immer ganz oben   

Kinderrechte können nur helfen, wenn sie bekannt sind und eingehalten werden.    

Dafür zu sorgen ist eine der Aufgaben des “Service des droits de l’enfant”, erklärt Marguerite Krier, die Chefin des Dienstes, dem Piwitsch.   

Interview mit Marguerite Krier

Der „Service des droits de l’enfant“ ist eine Plattform, die alles was mit Kinderrechten zu tun hat, koordiniert. Man kann sich diese Arbeit vorstellen, wie einen Trichter:  Alle Informationen zu diesen Rechten fließen oben in den Trichter ein. „Dann werden sie einmal in unserem Service kräftig durchgeschüttelt, und wir sorgen dafür, dass unten aus dem Trichter die Informationen an den richtigen Stellen ankommen. Dieser Trichter funktioniert aber auch umgedreht: Wir sammeln hier Informationen, und schreiben Berichte, die dann den Vereinten Nationen vorgelegt werden”, sagt Marguerite Krier   

Eine andere Aufgabe des „Service des droits de l’enfant“ ist es, dafür zu sorgen, dass bei allen Ministerien die Kinderrechte richtig angewandt werden. „Wir machen auch auf Kinderrechte aufmerksam und organisieren das Kinderrechtsfest“, erklärt Marguerite Krier. „Daneben arbeiten wir momentan einen Aktionsplan aus, um die Kinderrechte sichtbarer zu machen. Hier sind 64 Aktionen vorgesehen. Ein Beispiel ist „De Piwitsch”. Hier bekommen Kinder Zugang zu Informationen, und können durch Reportagen selbst Information beisteuern“.   

Gibt es ein „wichtigstes” Kinderrecht?   

„Es gibt ein wichtiges Prinzip, das heißt „intérêt supérieur de l’enfant”, oder „übergeordnetes Kindesinteresse”.   Das bedeutet, dass eine Entscheidung oder Aktion immer zum größtmöglichen Wohl des Kindes getroffen werden muss. Es geht immer, darum das Kind zu schützen, in seinem Sinne zu handeln, und die Meinung des Kindes zu erfragen und zu berücksichtigen”, sagt Marguerite Krier.   

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