Dinge von einer Stelle zur anderen bringen. Das klingt einfach. Doch stelle dir mal vor, du hast ein Transportunternehmen und Dutzende Lastwagen, die in ganz Europa gleichzeitig unterwegs sind, um Waren zu liefern. Das wird dann ganz schön kompliziert und man muss an total viele Sachen denken. Dominik Adamski macht gerade seine Ausbildung zum Logistiktechniker bei einem großen Luxemburger Transportunternehmen. Dem Piwitsch hat er mehr über seinen Beruf erzählt.
Wolltest du schon immer Logistiktechniker werden?
Der Weg war nicht so klar. Am Anfang habe ich mich mehr für den Beruf des Automechanikers interessiert. Ich liebe es nach wie vor, an Autos zu schrauben, wollte aber nicht mein Leben lang als Automechaniker arbeiten. Transport hat mich aber immer schon interessiert, denn meine Familie ist schon lange im Personentransport tätig. Und so habe ich mich für die Ausbildung zum Logistiktechniker entschieden.
Wie sieht die Ausbildung aus?
Sie dauert vier Jahre. Im ersten Jahr geht man jeden Tag in der Woche in die Schule. Man lernt vor allem, wie man Dokumente schreibt und Rechnungen erstellt, wie man Buchhaltung macht und wie man Leute organisiert und vieles mehr. In den darauffolgenden Jahren geht man dann jede Woche zwei Tage lang zur Schule und arbeitet drei Tage pro Woche in einem Ausbildungsbetrieb.
Wie hast du deinen Ausbildungsbetrieb gefunden?
Ich habe schriftlich bei einigen Betrieben nachgefragt. Die Firma, in der ich jetzt meine Ausbildung mache, hat sich als erste bei mir gemeldet. Dann gab es ein Vorstellungsgespräch und am Ende waren wir uns einig, dass ich meine Lehre bei der Firma machen darf.
Wie war das, als du deine Lehre begonnen hast?
Am Anfang ist man etwas überfordert, weil es so viele Informationen gibt, die man verarbeiten muss. Aber dann versteht man immer mehr von der Arbeit und die Kollegen können sich immer mehr auf einen verlassen. Ich arbeite mittlerweile in der Charter-Abteilung.
Das ist eine Abteilung, die sich um den Transport von Waren durch Lastwagen kümmert, die der Firma nicht gehören. Wenn wir mit unseren eigenen Lastwagen keine Ladung transportieren können, weil wir zum Beispiel nicht in der Gegend sind, tragen wir den Transportauftrag in eine Internet-Börse ein.
Andere Unternehmen können sich dann melden, um die Ladung zu kaufen. Natürlich versuchen wir, bei dem Verkauf der Ladung etwas Geld dazu zu gewinnen. Es kommt schon mal vor, dass Lastwagen durch irgendeinen Grund nicht rechtzeitig zu einer Stelle kommen. Das kann ein Stau auf der Straße sein, oder eine Panne. Das sind Probleme, die ich dann lösen muss. Es ist jeden Tag anders in diesem Beruf.
Hast du Lust, nach deinem Technikerdiplom weiter zu studieren?
Das weiß ich noch nicht. Derzeit konzentriere ich mich voll auf meine Lehre und auf das Abschlussexamen, das mich kommendes Jahr erwartet. Es gibt ja die Möglichkeit, weiter Logistik an der Uni Luxemburg zu studieren, das werde ich mir aber noch überlegen.
Mehr zum Beruf des Logistik-Technikers findest du hier.
Das Wort kommt aus dem Französischen, von „Logis“. Das bedeutet „Unterkunft“. Wobei hier vor allem die Unterkunft von Soldaten gemeint war. Die Leute, die sich um das „Logis“ kümmerten, hatten nicht nur dafür zu sorgen, dass die Soldaten ein Dach über den Kopf bekamen, sondern auch, dass genug Essen für sie und ihre Pferde vorhanden war und sie alles bekommen konnten, was sie brauchten.
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