Der erste Schultag im Lycée

26. April 2024

Alle sind aufgeregt!

Der erste Schultag im Lycée ist für alle aufregend, selbst für das Lehrpersonal! Anja Probst* aus dem Lycée des Arts et Métiers war schon oft Klassenlehrerin auf der siebten Klasse („Septième“). Sie hat dem Piwitsch erzählt, wie sie den Schulstart erlebt und was die Kinder am ersten Tag alles erwartet. Eins betont sie gleich am Anfang: Angst zu haben braucht niemand!

De Piwitsch: Schlafen Sie gut in der Nacht vor dem Schulbeginn?

Anja Probst: Nein, überhaupt nicht! Lustigerweise frage ich die Kinder am ersten Tag immer, ob sie gut geschlafen haben. Die meisten antworten, sie hätten kein Auge zugemacht. Wenn ich ihnen erzähle, dass auch ich nicht geschlafen habe, beruhigt sie das schon sehr.

P.: Was erwartet die Schüler und Schülerinnen am ersten Tag in der Schule?

AP: Zunächst sind sie am ersten Tag allein im Gebäude. Die restlichen Klassen starten einen Tag später. Die so geschaffene Ruhe hilft dabei, sich leichter zu orientieren. Die Neuankömmlinge werden vom Klassenlehrer oder der Klassenlehrerin empfangen und bekommen allgemeine Informationen zur Schule, dem Stundenplan, der Kantine und dem Schulausweis. Keine Panik: Das muss man sich nicht alles sofort merken. In den ersten Wochen geht es vor allem darum, in der Schule anzukommen und ein Gefühl für die neue Umgebung zu entwickeln.

P.: Haben Sie am ersten Tag schon Pannen erlebt?

AP: Wir bereiten alles im Detail vor, damit so wenig wie möglich schiefgeht. Nur einmal saß ein Schüler aus einer anderen Klasse bei mir im Raum. Das ließ sich zum Glück schnell klären! Häufig sind die Jugendlichen und Eltern so aufgeregt, dass sie am ersten Tag bereits um 7 Uhr in der Schule sind. Das legt sich aber ganz schnell wieder. Die Lehrenden haben viel Erfahrung im Umgang mit den Neuankömmlingen und geben sich sehr viel Mühe, die Jugendlichen gut zu empfangen.

P.: Was ist im Gymnasium plötzlich anders?

AP: Allgemein gilt: Die Kinder sollten sich keinen Druck machen. Generell dauert es bis zu den Herbstferien, also sechs Wochen, bis die Neuankömmlinge einen Überblick haben. Das geht allen so. Und auch die Klasse wächst nach und nach zusammen, weil die Kinder sich nach wenigen Wochen schon viel besser kennen. Viele Kinder haben mit dem Schulwechsel einen deutlich längeren Schulweg als vorher in der Grundschule. Bereits im Vorfeld können sie sich mit ihren Eltern über die Internetseite mobiliteit.lu über die Schulbusse informieren. Diese fahren in den Ferien nicht, aber es lohnt sich, sich den Schulweg schon einmal im Vorfeld anzusehen. Das gibt Sicherheit und Vertrauen für den ersten Schultag. Außerdem ist es ratsam, sich bereits am Ende der Ferien an den neuen Rhythmus zu gewöhnen. Jeden Tag etwas früher aufzustehen hilft dabei, die ersten Wochen leichter aus dem Bett zu kommen.

P.: Haben Sie einen letzten Tipp für den Anfang in der neuen Schule?

AP: Bei Fragen sollen die Kinder nicht zögern, den Régent oder die Régente (Klassenlehrer oder Klassenlehrerin) anzusprechen. Die sind über Teams leicht zu erreichen und helfen immer gern weiter!

*Der Name wurde von der Redaktion geändert.

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