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Tiere haben es in der kalten Jahreszeit nicht leicht. De Piwitsch sagt dir, wie seine gefiederten und pelzigen Freunde die Kälte und die Nahrungsknappheit trotzdem überleben.
Es ist Winter. Der Boden friert, es bläst ein eisiger Wind, manchmal liegt eine dichte Schneedecke über der Landschaft. Für die Tiere beginnt eine schwere Zeit.Wir Menschen können uns leicht helfen. Wir ziehen eine warme Jacke, eine Mütze und feste Schuhe an, schon ist uns nicht mehr kalt. Unser Essen kaufen wir einfach weiter in Geschäften ein. So wie immer. Tiere haben es nicht so leicht. Damit sie die kalte Jahreszeit trotzdem gut überstehen, hat sich die Natur besondere Tricks einfallen lassen. Die sind ziemlich clever!
Einige Tiere verabschieden sich in den Winterschlaf. Winterschläfer sind vor allem Säugetiere. Zu ihnen gehören in unseren Gegenden zum Beispiel die Fledermaus, der Siebenschläfer und natürlich der Igel. Winterschläfer fressen sich oft im Herbst ein dickes Fettpolster an. Dieser Fettvorrat gibt ihnen während des Winterschlafs die nötige Energie zum Überleben. Im Winter suchen sie einen sicheren und gemütlichen Unterschlupf. Manche bauen sogar ein spezielles Winterlager. Dann senken die Tiere ihre Körpertemperatur stark ab. Auch andere Körperfunktionen werden auf Sparflamme gestellt. Das Herz der Murmeltiere schlägt im Winter zum Beispiel nur noch zwei bis drei Mal in der Minute anstatt wie sonst hundert Mal. Der Atem geht ebenfalls langsamer.
Als Faustregel gilt: Niemals Tiere aus ihrem Winterschlaf aufwecken! Es kostet sie zu viel Energie, wieder einzuschlafen. Sie könnten sogar nach dem Erwachen erfrieren oder verhungern, weil ihre Fettreserven zu schnell aufgebraucht werden, wenn sie wach sind. Wenn du einen Igel oder sonst einen Winterschläfer findest, kannst du das Tier bei der Pflegestation für Wildtiere in Düdelingen abgeben. Aufgepasst: Melde dich immer zuerst telefonisch (Tel.: 26 51 39 90) bei der Pflegestation, bevor du das Tier dorthin bringst. Wenn du ein Tier, das Winterstarre hält, in einem warmen Raum entdeckst, dann bring es an einen kühlen, dunklen Ort, wo es ungestört weiterschlafen.
Dachse, Biber oder Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern eine Winterruhe. Während des Winters sind diese Tiere weniger aktiv als in den wärmeren Jahreszeiten und sparen so Energie. Manche haben vor dem Winter einen Nahrungsvorrat angelegt. Von diesem Vorrat zehren sie in der kalten Jahreszeit. Herzschlag und Körpertemperatur sinken nicht ab. Diesen Tieren wächst für den Winter ein besonders dickes Fell. Der Biber hat noch einen anderen Trick, und zwar nicht nur im Winter: Er scheidet eine ölige Flüssigkeit aus und hält sein Fell damit wasserdicht. So ist er doppelt gegen die Kälte geschützt. Genial!
Insekten und Amphibien verfolgen eine ganz andere Strategie. Sie verfallen in eine Winterstarre. Anders als Säugetiere können die sogenannten „wechselwarmen Tiere“ ihre Temperatur nicht selbst steuern. Ihre Körpertemperatur passt sich von allein der Außentemperatur an. Wenn es draußen kalt wird, sinkt also auch ihre Körpertemperatur. Dadurch fallen Insekten und Amphibien in eine Starre, die sie manchmal wie tote Tiere aussehen lässt. Manche graben sich beizeiten in der Erde ein, um nicht zu erfrieren. Dort ist es etwas wärmer als an der Oberfläche. Einige haben sogar eine Art Frostschutzmittel im Blut. Dieses verhindert, dass ihr Blut gefriert. Die erstarrten Tiere warten dann einfach ab, bis die Umgebung wieder wärmer wird. Dann können sie sich wieder normal bewegen.
Vögel halten keinen Winterschlaf. Insektenfressende Vögel ziehen in den Süden, weil es im Winter dort mehr Nahrung gibt. Deshalb nennt man sie auch Zugvögel. Schwalben, Störche und einige weitere Arten sind Zugvögel. Sie fliegen vor dem Winter in wärmere Gegenden wie zum Beispiel Südfrankreich, Spanien oder Nordafrika. Auf ihrer Reise legen sie tausende Kilometer zurück. Noch immer ist nicht genau erforscht, wie es den Vögeln dabei gelingt, sich zu orientieren. Bekannte Vorboten des Winters sind die Kraniche. Auf Luxemburgisch heißen diese Vögel Krukerten oder Hoergäns. Du erkennst sie an ihrem lauten, krächzenden Ruf. Manchmal siehst du Gruppen von Vögeln am Himmel, die beim Fliegen ein „V“ formen. Das nennt man eine „V-Formation“. Auch Kormorane und Gänse fliegen so. Sie fliegen dicht beieinander und nutzen den Windschatten, den der Vogel vor ihnen erzeugt. Das spart Energie und hilft, die langen Strecken zurückzulegen. Umgekehrt kündigt die Rückkehr der Zugvögel den Frühling an.
Manche Vögel bleiben im Winter hier und überleben, so gut es geht. Einige Vogelarten, wie zum Beispiel Kohlmeise, Blaumeise, Amsel, Rotkehlchen, Sperling, Mäusebussard, Habicht oder Graureiher leben das ganze Jahr über bei uns. Sie sind Samen- und Körnerfresser oder Allesfresser. Diese Vögel gehören im Winter – zusammen mit anderen Tierarten wie den Füchsen, Rehen, Hirschen, Wildschweinen oder Feldhasen – zu den aktivsten Tieren. Ihr aufgeplustertes Federkleid schützt sie vor der Kälte. So können sie weiter auf Nahrungssuche gehen. Zudem sind sie bei der Auswahl ihrer Speisen nicht wählerisch.
In der Regel brauchst du wilden Tieren im Winter nicht zu helfen. Die Natur hat gut für sie gesorgt. Es gibt aber zwei Ausnahmen: Waldtiere und Vögel. Um die Waldtiere kümmert sich der Förster. Er füllt regelmäßig die Futterstellen für Rehe und Hirsche. Die Vögel hingegen nehmen deine Hilfe gern an. Wenn der Boden gefroren ist oder zu lange Schnee liegt, gelangen sie nur schwer an Nahrung. Sie freuen sich über Körner, die du in eine Schale oder ein Futterhäuschen legst, oder die man in Form von Fettkugeln einfach an einem Baum aufhängen kann. Während sie munter picken, kannst du sie in Ruhe beobachten. Wichtig ist, dass das Futter vor Feuchtigkeit geschützt ist. Von verschimmeltem Essen werden Vögel krank. Und bitte kein Brot füttern! Denn das quillt in den kleinen Vogelmägen auf und ist zu salzig. Davon werden die Vögel krank und können sogar sterben. Eine gute Energiequelle sind Körner und Fett. De Piwitsch zeigt dir auf der nächsten Seite, wie du Fettfutter selbst herstellen kannst.
Eine Futterglocke selbst herstellen – so geht‘s
Du brauchst:
Vorbereitung: Führe den Kokosstrick oder den Ast durch das Loch im Blumentopf. Lass den Strick oder den Ast ab dem Loch etwa 40 Zentimeter überstehen. Damit hängst du nachher den Topf kopfüber auf. Unten sollen noch etwa 15 Zentimeter aus dem Topf herausragen. Hier klammern sich die Vögel nachher fest.
Anleitung:
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