Nudeln werden in allen Ländern gegessen. Es gibt sie in hunderten verschiedenen Formen und Farben. Foto: Shutterstock

Pasta-Fiesta!

21. Oktober 2022

Am 25. Oktober ist Welt-Nudeltag – Dieses Lebensmittel kennt jeder – Aber nicht jeder weiß, wie es hergestellt wird – De Piwitsch hat sich mal schlau gemacht

Es gibt schon komische Feiertage. Einer davon ist der 25. Oktober. Seit 1995 lässt die Welt an diesem Tag die Nudel hochleben. Nudeln kennt jeder, und sie werden in allen Ländern gegessen. Dabei haben sie eine Menge verschiedener Formen und Namen: Spaghetti, Makkaroni, Penne und die Mini-Nudeln aus der Buchstabensuppe kennst du sicher. Aber manche Sorten hast du vielleicht noch nie gegessen. Zum Beispiel Ramen – das ist ein japanisches Nudelgericht –, Mi Fen – das sind chinesische Nudeln aus Reis – oder Dangmyeon – das sind koreanische Nudeln aus Kartoffelstärke.

Die meisten Nudelarten in unserer Gegend werden aus Weizen hergestellt. Meistens wird dazu Hartweizen benutzt. Es gibt auch Weichweizen, aus dem meistens Mehl für Brote und andere Backwaren gemacht wird. 

Klicke auf die Links in diesem Satz, um zu erfahren, welche Getreidesorten es gibt und wie das Getreide gelagert, gemahlen und zu Brot gebacken werden.

Eine schöne Nudel-Mischung. Die verschiedenen Nudeln haben auch tolle Namen: Unten siehst du Fusilli. In der Mitte Conchiglie (links), Chifferini (Mitte) und Farfalle (rechts). Oben befinden sich Fusilli bucati. Foto: Shutterstock

Hartweizen und Wasser

Hartweizen und Wasser sind die Hauptzutaten für „Pasta“. Das ist ein italienisches Wort, das man oft für Nudeln benutzt. Die Römer benutzten es schon vor 2.000 Jahren. Aber sie meinten damit Teig. 

Zu den Hauptzutaten Hartweizen und Wasser werden in den Nudelteig noch andere Lebensmittel gemischt. Oft sind es Salz, Eier oder Olivenöl. Nudeln sind meistens gelblich. Das kommt von der Farbe des Hartweizens. Aber es gibt eine große Vielfalt an farbigen Nudeln. Du möchtest sie rot? Dann mische Tomatenmark in den Teig! Du willst grüne Nudeln? Dann tu Spinat rein! In schwarzen Nudeln findet man oft Tinte von Tintenfischen. Braune Nudeln werden hingegen meistens aus anderem Getreide hergestellt, etwa Vollkorn, Dinkel oder Buchweizen. Hunderte verschiedene Nudel-Spezialitäten soll es auf der Welt geben.

4.000 Jahre alte Spaghetti aus China

Dass Nudeln so beliebt sind, hat viele Ursachen: Sie sind sehr lange haltbar, man kann sie leicht aufbewahren und transportieren, sie liefern dem Körper richtig viel Energie – und vor allem sind sie in wenigen Minuten gekocht. Man braucht nur ein bisschen heißes Wasser, und das bekommt man fast überall auf der Welt.

Es kann sein, dass die Menschen, die die Nudeln erfanden, einfach auf der Suche nach einem sehr haltbaren Lebensmittel waren, das man leicht mit sich herumtragen und kochen kann. Auf jeden Fall gibt es Nudeln schon sehr lange. In China haben Archäologen bei Ausgrabungen einen 4.000 Jahre alten Topf entdeckt, in dem noch Reste von Nudeln waren. Sie sahen aus wie Spaghetti.

Die Italiener sind die Pasta-Weltmeister

Vielleicht haben also die Chinesen die Nudeln erfunden und nicht die Italiener, wie viele meinen. Die Italiener machen und essen aber auf jeden Fall die allermeiste Pasta: Im Durchschnitt – also wenn man die in Italien verkauften Nudeln durch die Bevölkerung teilt – sind es 23,5 Kilo im Jahr laut der „International Pasta Organization“. In vielen italienischen Familien wird die Pasta noch per Hand hergestellt.

In Frankreich und Deutschland hingegen sind es nur so um die acht Kilo pro Person und pro Jahr. In Luxemburg dürften es um die sechs Kilo sein. So lecker sie auch sind – Nudeln können mit einer Vielzahl von Soßen oder anderen Lebensmitteln angerichtet werden –, sollte man nicht zuviel davon essen. Am besten abwechseln und auch mal Gemüse, Fisch oder andere Sachen kochen. Und sich auf jeden Fall viel bewegen. 

Nudeln aus Luxemburg

Auch im Großherzogtum sind Nudeln sehr beliebt. Eine Menge Pasta wird auch hier produziert. Die größte Nudelfabrik ist Maxim in Esch-Alzette. Seit 100 Jahren gibt es die Firma nun, die zwischen 900 und tausend Tonnen Pasta im Jahr produziert. Rund 100 Tonnen davon werden außerhalb Luxemburgs verkauft. Die Fotos und das Video in dieser Reportage wurden dem Piwitsch von der Firma Maxim Pasta zur Verfügung gestellt. Sie zeigen das Ende der Nudel-Produktion.

Die richtige Feuchtigkeit bei der richtigen Temperatur

Sie beginnt damit, dass Hartweizengrieß befeuchtet wird, Eier hinzu gegeben werden und das Ganze zu einem Teig gemischt wird. Der wird dann in mehreren Schritten zu zubereitet, dass er genau die richtige Zusammensetzung und Feuchtigkeit besitzt, um durch die Nudelformen gepresst zu werden.

Das Trocknen der Pasta ist auch ein sehr wichtiger Produktionsschritt. Denn wenn die Nudeln zu feucht sind, kann sich später Schimmel auf ihnen bilden. Wenn sie zu trocken sind, brechen sie zu leicht und werden im Kochtopf pampig. Die Nudelhersteller müssen also ganz genau aufpassen, dass die verschiedenen Produktionsetappen präzise verlaufen. Moderne Maschinen und Computer helfen ihnen dabei.

Hier laufen die fertigen Nudeln vom Band und werden dann vollautomatisch in Tüten gepackt. Video: Maxim Pasta Sàrl
Die letzten Schritte vor dem Verkauf: Die Nudeln laufen vom Band (links auf dem Bild) direkt in Tüten (Mitte). Die Maschine weiß genau, wieviel Pasta in jede Tüte kommt und verschließt sie automatisch (rechts). Fotos: Maxim Pasta Sàrl
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