Junge Menschen gehen für dem Klimaschutz auf die Straße. Foto: Pixabay

Liebe Kinder, kennt ihr eure Rechte? – Teil 6: Recht auf Gesundheit, Wasser, heile Welt und Ernährung

25. April 2023

In dieser Serie erklärt euch De Piwitsch gemeinsam mit dem „Service des droits de l’enfant“, was in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen steht.

Artikel 24: Recht auf Gesundheit, Wasser, Ernährung und heile Umwelt 

Anfangs streikte ein Mädchen alleine vor dem schwedischen Parlament, dies mit dem Plakat „Schulstreik für das Klima“.  Die 15-jährige Schülerin Greta Thunberg fand, dass zu wenig für den Klimaschutz getan würde. Für sie war das unverantwortlich und ein Verstoß gegen das Kinderrecht auf Gesundheit, da der Klimawandel direkte Folgen auf die Gesundheit aller Menschen hat. Deswegen hat sie jeden Freitag für das Klima gestreikt. Damit hat sie nicht nur direkt ihr Recht auf eine eigene Meinung und darauf gehört zu werden genützt, sondern auch das Recht auf eine heile Umwelt eingefordert.

Greta Thunberg aus Schweden fand, dass zu wenig für den Klimaschutz getan würde und streikte einmal in der Woche allein vor dem schwedischen Parlament. Bald schlossen sich ihr eine Menge Menschen an. Foto: Anders Hellberg, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Danach haben sich ihr immer mehr junge Menschen angeschlossen um zusammen für mehr Klimaschutz, und folglich auf eine lebenswerte und gesunde Zukunft, zu demonstrieren. Daraus entstand die weltweite Bewegung, die sich Fridays for Future – Freitage für die Zukunft“ (FFF) nennt. Dieser Einsatz hat viel bewirkt. Die Demonstrationen haben für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Kinder und Jugendliche werden angehört, und die Erwachsenen sind sich der Notwendigkeit zu handeln bewusster geworden. 

So nimmt Greta Thunberg stellvertretend für die jungen Aktivisten an großen Klimakonferenzen teil, wie zum Beispiel an der Klimakonferenz der Vereinen Nationen. Dort werden Maßnahmen beschlossen, um die Klimaerwärmung zu stoppen. Greta redet  mit Politikern über die Sorgen und Forderungen der Kinder und Jugendlichen. „Greta ist eine Inspiration für die Schüler in aller Welt“, sagen viele.

In der Tat steht im Artikel der Kinderrechtskonvention zum Recht aller Kinder auf Gesundheit, dass die Länder sich verpflichten, allen Kindern die Möglichkeit zu bieten so gesund wie möglich aufzuwachsen. Dazu gehören eine vollwertige Ernährung, sauberes Trinkwasser und eine gesunde Umwelt. 

Kinderrechte gelten für alle Kinder Quelle: Shutterstock

Was das für dich heißt 

In Luxemburg haben wir das Glück, dass der Staat alles tut damit wir eine gute medizinische Betreuung bekommen und Zugang zu sauberem Trinkwasser und gesundem Essen haben. So wird in Luxemburg viel getan um allen Kindern die Möglichkeit zu bieten sich gesund zu ernähren, zum Beispiel über die kostenlosen Mahlzeiten in Betreuungseinrichtungen und die vielen Kampagnen zu gesunder Ernährung und Bewegung. Auch sorgt der Staat dafür, dass Müll und Gifte nicht einfach in die Umwelt gekippt werden und die direkte Umwelt geschützt wird.  All dies führt dazu, dass unsere Gesundheit und Lebensqualität gefördert und geschützt werden. 

Trotzdem ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche sich weiterhin dafür einsetzen, dass der Staat noch mehr für den weltweiten Umweltschutz tut, damit auch die folgenden Generationen dieses Recht weiterhin genießen können.

Artikel 24


(1) Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit an sowie auf Inanspruchnahme von Einrichtungen zur Behandlung von Krankheiten und zur Wiederherstellung der Gesundheit. Die Vertragsstaaten bemühen sich sicherzustellen, dass keinem Kind das Recht auf Zugang zu derartigen Gesundheitsdiensten vorenthalten wird.

(2) Die Vertragsstaaten bemühen sich, die volle Verwirklichung dieses Rechts sicherzustellen, und treffen insbesondere geeignete Maßnahmen, um

a) die Säuglings- und Kindersterblichkeit zu verringern;

b) sicherzustellen, dass alle Kinder die notwendige ärztliche Hilfe und Gesundheitsfürsorge erhalten, wobei besonderer Nachdruck auf den Ausbau der
gesundheitlichen Grundversorgung gelegt wird;

c) Krankheiten sowie Unter- und Fehlernährung auch im Rahmen der gesundheitlichen Grundversorgung zu bekämpfen, unter anderem durch den Einsatz leicht zugänglicher Technik und durch die Bereitstellung ausreichender vollwertiger Nahrungsmittel und sauberen Trinkwassers, wobei die Gefahren und Risiken der Umweltverschmutzung zu berücksichtigen sind;

d) eine angemessene Gesundheitsfürsorge für Mütter vor und nach der Entbindung sicherzustellen;

e) sicherzustellen, dass allen Teilen der Gesellschaft, insbesondere Eltern und Kindern, Grundkenntnisse über die Gesundheit und Ernährung des Kindes, die Vorteile des Stillens, die Hygiene und die Sauberhaltung der Umwelt sowie die Unfallverhütung vermittelt werden, dass sie Zugang zu der entsprechenden Schulung haben und dass sie bei der Anwendung dieser Grundkenntnisse Unterstützung erhalten;

f) die Gesundheitsvorsorge, die Elternberatung sowie die Aufklärung und die Dienste auf dem Gebiet der Familienplanung auszubauen.

Quelle: UNICEF

(3) Die Vertragsstaaten treffen alle wirksamen und geeigneten Maßnahmen, um überlieferte Bräuche, die für die Gesundheit der Kinder schädlich sind, abzuschaffen.

(4) Die Vertragsstaaten verpflichten sich, die internationale Zusammenarbeit zu unterstützen und zu fördern, um fortschreitend die volle Verwirklichung des in diesem Artikel anerkannten Rechts zu erreichen. Dabei sind die Bedürfnisse der Entwicklungsländer besonders zu berücksichtigen.

Hier erklärt Ann-Sophie aus Deutschland, weshalb Gesundheit wichtig ist.

Celina erklärt, weshalb die Umwelt geschützt werden muss.

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