Indem sie sofort melden, wenn Rauch entsteht, geben Rauchmelder den Bewohnern eines Hauses mehr Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Foto: Shutterstock

Kleine Apparate, die Leben retten

02. Januar 2023

Seit dieser Woche müssen in allen Häusern Rauchmelder angebracht sein. Aber warum eigentlich?

Vielleicht hast du schon mal die witzige Werbung gesehen, bei der eine Feuerwehrfrau oder ein Feuerwehrmann kopfüber hängt. Daneben steht dann: „Difficile d’accrocher un pompier… Mais facile d’installer un détecteur de fumée“. Das heißt auf Deutsch übersetzt: „Schwierig, einen Feuerwehrmann aufzuhängen … Aber einfach, einen Rauchmelder zu installieren“. 

Mit dieser witzigen Kampagne versuchen Innenministerium und Rettungsdienste, die Menschen zu ermutigen, zuhause Rauchmelder zu installieren. Quelle: Rauchmelder.lu

Diese Werbekampagne des Innenministeriums, das sich auch um die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger kümmert, sowie des „Corps Grand-Ducal Incendie & Secours“, in dem die Feuerwehren und Rettungsdienste zusammengeschlossen sind, gibt es schon seit ein paar Jahren. Man will die Bevölkerung ermutigen, Rauchmelder zuhause zu installieren. 

Denn diese kleinen Apparate erkennen sofort, wenn sich Rauch bildet. Wenn das der Fall ist, brennt es meist irgendwo. Rauchmelder machen dann sehr viel Lärm und so wissen die Bewohner eines Hauses, dass es ein Feuer gibt. Manchmal merkt man das nämlich nicht sofort, zum Beispiel wenn man schläft.

Das ist dann sehr gefährlich, denn man kann im Schlaf giftige Dämpfe einatmen, die durch das Feuer entstehen und dadurch bewusstlos werden. Oder man wacht erst auf, wenn sich der Brand schon im Haus verbreitet hat und kommt dann nicht mehr raus! Rauchmelder können also Leben retten. Wenn sie losgehen, sollte man das Haus sofort verlassen und die Notrufnummer 112 wählen. Dann kommt die Feuerwehr!

Seit dem 1. Januar 2023 sind Rauchmelder, die bislang nur in neuen Gebäuden angebracht werden mussten, auch in allen anderen Gebäuden, in denen Menschen wohnen, obligatorisch. Das Gesetz besagt, dass man einen oder mehrere Rauchmelder in Schlafzimmern und in Teilen der Häuser installiert haben muss, die nach draußen führen.

Hier kannst du sehen, in welchem Räumen Rauchmelder installiert werden müssen, für welche Räume sie empfohlen werden und in welchem Räumen man sie besser nicht anbringt. Quelle: Rauchmelder.lu

Empfohlen wird aber auch, Rauchmelder im Heizungskeller, im Wohnzimmer, im Büro oder in der Waschküche zu installieren. Davon abgeraten wird, Rauchmelder in der Küche, im Bad oder in der Garage zu installieren. Denn überall dort entwickeln sich regelmäßig Dämpfe – Wasserdampf, Dampf vom Kochen oder Abgase von Autos – die Rauchmelder auslösen, obwohl es überhaupt kein Feuer gibt. 

Wie funktioniert eigentlich ein Rauchmelder?

Die meisten Rauchmelder sind optische Rauchmelder. Das heißt, sie sehen, wenn Rauch in der Luft ist. Wie kann das sein, haben sie etwa Augen? Augen haben sie zwar nicht, dafür aber eine LED – oder Leuchtdiode, das ist eine ganz kleine Lampe – die dauernd einen Strahl Infrarot-Licht aussendet. Infrarot-Licht sehen wir mit unseren Augen nicht. Aber im Rauchmelder ist eine Vorrichtung eingebaut, die Infrarot-Licht erkennt. Die nennt man Photodiode.

Der Infrarot-Licht-Strahl ist so ausgerichtet, dass er die Photodiode nicht trifft. Doch wenn Rauchpartikel in der Luft sind, wird der Infrarot-Strahl durch sie abgelenkt. Irgendwann trifft er dann die Photodiode und der Rauchmelder schlägt Alarm!

Es gibt auch andere Arten von Rauchmeldern. Zum Beispiel solche, die messen, wieviel Gas in der Luft ist. Wenn es brennt, geht die Konzentration von Gasen wie Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Luft sofort nach oben. Wenn diese Konzentration eine gewisse Grenze überschreitet, schlägt der Rauchmelder Alarm. Solche CO2-Detektoren hast du vielleicht schon in deiner Klasse gesehen: Sie wurden nämlich während der Covid 19-Pandemie an die Schulen geliefert, um den Lehrpersonen anzuzeigen, wann man die Fenster öffnen sollte, um frische Luft reinzulassen.

Die Anbringung eines Rauchmelders ist eigentlich ziemlich einfach. Teuer sind die Apparate auch nicht. Foto: Shutterstock

Andere Rauchmelder messen die Hitze in einem Raum und gehen los, wenn eine gewisse Temperatur überschritten ist. Manche solcher Apparate funktionieren mit Batterien, andere sind an den Strom angeschlossen. Einige Modelle benachrichtigen einen sogar übers Handy, wenn sie ausgelöst werden.

Egal, welche Art von Rauchmelder man installiert: man sollte regelmäßig kontrollieren, ob die Batterie noch funktioniert und nicht zu viel Staub im Apparat ist. Vielleicht kannst du deinen Eltern auch bei der Installation und der Kontrolle der Rauchmelder helfen! Alles Wissenswerte über die Apparate, die Leben retten können, findest du auf der Webseite www.rauchmelder.lu

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