Die Brezel ist der Star!

13. März 2023

Am Sonntag, dem 19. März ist wieder „Bretzelsonndeg“. Eine schöne Tradition, mit der sich auch die „Mini-Käch“ beschäftigt haben. De Piwitsch hat ihnen dabei über die Schulter geschaut.

Brezeln gibt es in vielen Geschmacksrichtungen – mal süß, mal salzig – und in vielen Ländern. Aber nur in Luxemburg gibt es die Tradition, dass Männer Frauen Mitte März eine Brezel aus Hefeteig schenken. Warum? Weil sie der Frau dadurch zeigen möchten, dass sie verliebt sind. Brezeln sind schon sehr lange ein Zeichen der Liebe.

So toll sehen die Brezeln aus, wenn sie fertig sind. Aber bis dahin ist es ziemlich viel Arbeit. Hier siehst du die neun „Mini-Käch“ und ihre Lehrer Diane, John und Augusto, die ihnen zeigten, wie man Brezeln macht. Fotos: SCRIPT

Wenn du genau hinschaust, erinnert die Form einer Brezel tatsächlich an ein Herz! Wenn die Frau die Brezel annimmt und dem Mann zu Ostern Eier schenkt – früher waren es rohe oder gekochte Eier, heute meist Schokoladeneier – dann zeigt sie, dass auch sie verliebt ist … In Schaltjahren – das sind Jahre mit 366 statt 365 Tagen – ist es umgekehrt: Dann schenken Frauen Männern Brezeln und die Männer müssen zu Ostern Eier zurückschenken wenn sie möchten. Das nächste Schaltjahr ist übrigens 2024.  

Aber wie bäckt man eine solche Brezel? De Piwitsch hat das bei den „Mini-Käch“ gelernt, die vor einigen Tagen in die Hotel- und Tourismusschule in Diekirch gekommen waren und dort zusammen mit Kochlehrerin Diane und den Kochlehrern John und Augusto Brezeln hergestellt haben. Alle fanden die Aktivität mega cool und waren mächtig stolz auf ihre schönen Brezeln. Zum Schluss wurde das leckere Gebäck eingepackt, damit auch die Eltern und Geschwister sich die Brezeln zuhause schmecken lassen konnten.

Das brauchst du für deine Brezeln 

In den Teig kommen: Mehl (650 Gramm), Butter (300 Gramm), Milch (ein Viertel Liter, das heißt 250 Gramm), Zucker (50 Gramm), Hefe (25 Gramm), Salz (7 Gramm) und Eier (2).

Um die Brezeln zu dekorieren: Eigelb, Zuckerguss-Glasur (Fondant), Aprikosengelee, geröstete Mandeln. 

An Werkzeugen brauchst du: Mehrere Schüsseln. Zwei kleine Töpfe. Eine Teigrolle. Backbleche. Backpapier. Ein Lineal. Ein Messer. Einen Pinsel. Einen Backofen und eine Kochplatte. Eine Stoppuhr.   

Zehn Arbeitsschritte bis zur Brezel

Um den Teig für die Bretzeln zuzubereiten brauchst du Geduld, etwas Zeit und musst auch genau arbeiten. Die Kochlehrer Diane, John und Augusto hatten den Teig für die „Mini Käch“ schon vorbereitet, deshalb gibt es leider keine Fotos von der Herstellung des Teigs. Aber hier findest du die zehn Arbeitsschritte zur gelungenen Brezel.  

  1. Die Butter mit einem Rollholz klopfen, so dass eine rechteckige Butterplatte daraus wird. In verschiedenen Geschäften bekommt man diese Butterplatten schon fertig. Ist die Butter zu einer rechteckigen Platte verarbeitet, wird sie erst einmal kaltgestellt. 
  2. Alle Zutaten außer der Butter in eine Schüssel geben und zu einem Teig kneten. Darauf achten, dass das innerhalb von 8 Minuten passiert, dann wird der Teig am besten. Den fertigen Teig 30 Minuten ruhen lassen.  
  3. Teig zu einem Rechteck ausrollen. Butterplatte auf den Teig legen. Seiten des Teigs über die Butterplatte klappen, so dass sie nicht mehr zu sehen ist.  
  4. Teig ausrollen und zusammenfalten, also die Ecken des Teigs in der Mitte zusammenführen. Nochmal zusammenfalten. 
  5. Teig kühl stellen und dann nochmal ausrollen und wieder zusammenfalten. Diese Vorgehensweise, die man „Tourieren“ nennt, sorgt dafür, dass der Teig schön locker und trotzdem knusprig wird. Den fertigen Teig mindestens zwei Stunden kühl stehen lassen. Die Bäcker machen ihn meist schon am Tag bevor sie Brezeln backen und lassen den Teig über Nacht stehen.  
  6. Teig wieder ausrollen, so dass er etwa zwei Zentimeter dick ist. Am besten, man rollt ihn wieder zu einem Rechteck aus, denn dann kann man gut Teigbänder schneiden. Diese sollten etwa 30 Zentimeter lang sein und zwei Zentimeter breit. 
  7. Teigbänder rollen. Das eine Ende rollst du mit der Hand nach vorne, das andere nach hinten. Nicht drücken bitte, nur rollen. So entsteht eine kleine Spirale, auch „Twist“ genannt. Beide Enden der Teigschlange zusammenführen und übereinanderschlagen, do dass aus ihnen eine Brezel geformt wird.Wichtig ist, dass du sie einmal umdrehst, bevor du sie aufs Backblech legst, denn sonst lösen sich die Enden beim Backen. Schau dir im Video an, wie das geht. 
  8. Brezel mit Eigelb bestreichen und 30 Minuten lang aufgehen lassen. Du kannst beobachten, wie der Teig immer dicker wird. 
  9. Backbleche mit Brezeln in den Ofen schieben. Der Ofen sollte schon eine halbe Stunde vor dem Backen angeschaltet werden, damit er die richtige Backtemperatur hat. Bei 180 Grad (mit Umluft, das heißt der Knopf muss auf der Stelle mit dem Ventilator stehen) rund 12 Minuten backen, bis die Brezel schön braun ist.  
  10. Achtung beim Rausnehmen aus dem Ofen, dass du dir die Finger nicht verbrennst! Setze die Backbleche mit den Brezeln auf einen flachen Untergrund, der Hitze verträgt. Bestreiche die Brezeln mit heißer Aprikosengelee, die du mit einem Pinsel aus einem Topf nimmst. Die Aprikosengelee sollte man schon vor dem Backen aufwärmen. Das Gleiche gilt für die Zuckerglasur, die als nächstes mit einem Pinsel auf die Brezeln aufgetragen wird. Nun nimm die Bretzel und drücke sie mit der Seite, auf dem der Zuckerguss ist, auf die gerösteten Mandeln, die du in einem Teller oder einem Backblech verteilt hast. Die Mandeln kleben dann an der Brezel. Wenn du keine Mandeln magst, kanns du sie auch weglassen oder andere Sachen zum Dekorieren nehmen. Zum Beispiel Schokoladenbrösel.  
Hier zeigt Backlehrer John noch mal, wie eine Brezel gedreht wird. Video: SCRIPT

Der Club der Köchinnen und Köche aus Luxemburg

Der Vatel-Club ist der Club der Köchinnen und Köche aus Luxemburg. Sie möchten Einblicke in ihren Beruf geben, aber auch zeigen, wie man mit Lebensmitteln aus unserer Gegend je nach Jahreszeit leckere Gerichte zubereitet. Deshalb haben sie 2018 das Programm „Mini Käch“ geschaffen, das sich an Kinder von 9 bis 13 Jahren richtet. Zwischen Mitte September und Juni lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an mehreren Samstagen viel dazu und können natürlich selbst kochen, backen, schmecken, servieren und zusammen essen. 

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