Wer ist am klügsten im ganzen Land?
Das Fernsehpublikum verfolgt derzeit die erste Science-Challenge-Show in Luxemburg – Take Off. De Piwitsch hat mit den Fachleuten Lucie Zeches und Joseph Rodesch einen Blick hinter die Kulissen geworfen.
Der Spaß an der Wissenschaft steht im Vordergrund der neuen Show. „Wir möchten zeigen, dass junge Leute an wissenschaftlichen Themen interessiert sind. Ob Junge oder Mädchen – unabhängig vom Alter: Jeder kann sich mit Wissenschaft auseinandersetzen, wenn die Lust vorhanden ist“, meint Joseph Rodesch, auch bekannt als Mr. Science. Die Zukunft hält mehrere Herausforderungen für die Gesellschaft, also uns alle bereit, z. B. die Umstellung auf erneuerbare Energien. Joseph ist überzeugt: „Mit und in der Wissenschaft werden wir Lösungen für diese Probleme finden. Je mehr junge Menschen sich für diese Themen begeistern, desto besser.” Die Sendung Take Off soll das Thema „Wissenschaft“ noch näher an die Gesellschaft rücken.
Lucie und Joseph waren überwältigt davon, wie viele jungen Menschen sich für die Show beworben haben. Aus 150 Bewerbungen konnten nur 26 Teilnehmende ausgewählt werden. Nach der ersten Show blieben noch zwölf übrig, und in jeder Episode musste jemand die Show verlassen. „Es hat mich sehr beeindruckt, wie dankbar und positiv die Kandidatinnen und Kandidaten die Zeit in der Show erlebt haben. Sie hatten alle großen Spaß; enttäuscht war niemand”, erzählt Lucie. Besonders gute Kenntnisse im Bereich der Wissenschaft brauchte man übrigens nicht, um ausgewählt zu werden. Auch Bestnoten in der Schule waren nicht nötig. Die Kandidatinnen und Kandidaten in den Shows haben ganz unterschiedliche Interessen und Talente. So hat am Ende die Person die Nase vorn, die ihre Talente am besten einsetzt.
Um weit zu kommen, reicht ein schlaues Köpfchen also nicht. Lucie betont, dass es auf eine Vielzahl von Fähigkeiten ankommt: „Es ist wichtig, dass die Teilnehmenden beweisen, dass sie logisch denken, im Team arbeiten und kreativ sein können. Sie müssen sich trauen, Fehler zu machen, daraus lernen und gut kommunizieren.“ Die Botschaft der Show lautet: Wissen allein ist nur die halbe Miete. Worauf es wirklich ankommt, ist, sein Wissen richtig einzusetzen. Neben den eigentlichen Challenges erklären Lucie und Joseph die Aufgaben für das Publikum in aufwändig produzierten Videos. Manche Aufgaben kann man auch einfach zu Hause testen. (Tu dies am besten immer mit einem Erwachsenen!) Jede Show hat ein Thema. So ging es beispielsweise schon um Biologie, um Energie, aber auch um Musik.
Am 28. April wird das große Finale ausgestrahlt. Hier müssen die beiden übrig gebliebenen Teilnehmenden sich noch einmal richtig anstrengen. Sie müssen unter anderem eine Rube-Goldberg- Maschine entwerfen. Das ist eine komplexe Maschine, die eine einfache Aufgabe unnötig schwer umsetzt, beispielsweise ein riesiger, komplizierter Apparat, der am Ende nur ein Ei köpft oder einen Bleistift spitzt. Rube Goldberg war ein Zeichner. Er machte sich in seinen Comics einen Spaß daraus, solche Apparaturen zu erfinden.
In Take Off werden die Maschinen nicht nur gezeichnet, sondern wirklich gebaut! Diese Monsteraufgabe müssen die Finalistinnen oder Finalisten aber nicht komplett alleine bewältigen. So viel haben uns Lucie und Joseph verraten: Es werden ausgeschiedene Kandidatinnen und Kandidaten zurückkommen, um die beiden letzten Verbliebenen zu unterstützen. Dein Favorit oder deine Favoritin ist nicht mehr im Rennen? Vielleicht siehst du ihn oder sie im Finale wieder!
Hier ist eure Challenge: Bildet mehrere, gleich große Gruppen. Jedes Team erhält das gleiche Material:
Challenge: Baut als Team ein Boot aus Alufolie, das auf dem Wasser schwimmt. Legt dann nach und nach z. B. Murmeln hinein. Ziel ist es, möglichst viele Murmeln innerhalb eines festgelegten Zeitlimits (z. B. 20 Minuten) auf dem Boot zu platzieren. Ist die Zeit abgelaufen, dürft ihr die Murmeln zählen. Das Team mit den meisten Murmeln im Boot hat die Challenge gewonnen.
Auf www.fnr.lu findet ihr weitere Challenges.
Eine Idee aus Estland:
Die Idee für die Show stammt aus Estland. Ein Team vom Fonds National de la Recherche (FNR) hat auf einer Reise die Show Rakett69 entdeckt. Joseph und seine Kollegen waren begeistert. Ihnen kam sofort die Idee, auch in Luxemburg eine solche Show auf die Beine zu stellen. Planung und Umsetzung haben mehrere Jahre gedauert. Mit der André Losch Fondation hat der FNR einen gleichwertigen Partner gefunden, um das Projekt umzusetzen. Insgesamt wurden 13 Episoden mit 19 Kameras und über 60 Beteiligten am Set gedreht. Der FNR finanziert Forschungsprojekte in Luxemburg in unterschiedlichen Bereichen. Mit seinen Aktivitäten will der FNR Wissenschaft und Gesellschaft näher zusammenbringen und die Forschung einem breiten Publikum vorstellen.
Die André Losch Fondation unterstützt Projekte für junge Menschen, unter anderem im Bereich der Bildung. Mit ihren Projekten will sie die Gesellschaft für Kinder und Jugendliche fairer, nachhaltiger und inklusiver gestalten.
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