Wenn du Antworten auf Fragen suchst, die du dir schon immer gestellt hast, bist du bei uns an der richtigen Stelle. (Foto: Shutterstock)

Die Piwitsch-Kinderfrage

15. April 2024

Ihr fragt, wir antworten!

„Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm…“ Wer einmal in seinem Leben die Sesamstraße geschaut hat, kennt diese Wörter im Titellied der weltweit bekannten Kindersendung.

Weiter heißt es im Lied: „Tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen. Manchmal muss man fragen, um sie zu verstehen.“ Genau darum geht es in dieser neuen Rubrik.

Warum ist der Himmel blau? Warum ist der Regenbogen bunt? Warum schrumpelt die Haut beim Baden? Wie entstehen Pupse? Alles Fragen, die ihr euch bestimmt schon einmal gestellt habt. Wichtig: Keine davon ist doof. Denn doofe Fragen gibt es nicht, es gibt nur doofe Antworten.

Wenn du also Antworten auf Fragen suchst, die du dir schon immer gestellt hast, bist du bei uns an der richtigen Stelle.

Schick uns deine Frage einfach an info@piwitsch.lu oder füll das unenstehende Formular aus. Wir werden unser Bestes tun, Antworten für dich zu finden.

Die heutige Kinderfrage kommt von Léonie, 11 Jahre, aus Mersch.

Warum kommen Regenwürmer bei Regen aus dem Boden?

De Piwitsch hat für euch bei einem Experten nachgefragt. Dr. David Porco arbeitet im Naturmusée und ist Spezialist für Böden und ihre Fauna. Das haben wir von ihm gelernt:

Regenwürmer leben unter der Erde und müssen im Prinzip nicht an die Oberfläche kommen. Dennoch sieht man regelmäßig Regenwürmer in der Wiese oder im Wald, aber auch auf Bürgersteigen, Mauern oder Gehwegen. Warum ist das so?

Eine Menge Regenwürmer in der Erde
Regenwürmer leben in Galerien. Manche bauen horizontale, andere vertikale Galerien. Andere Arten bauen gar keine Galerien und leben stattdessen versteckt unter Pflanzenresten im Wald. (Foto: Shutterstock)

Wenn es viel regnet, kommt es vor, dass die Würmer ihre Galerien verlassen. Sie atmen nämlich über ihre Haut. Wenn zu viel Wasser ins Erdreich sickert, fürchten die Würmer, dass ihnen die Puste ausgeht. Flüchten Regenwürmer also vor dem Wasser? Nicht unbedingt. Forscher haben beobachtet, dass es Geräusche sind, die die Regenwürmer in Bewegung setzen. Der sich wiederholende Rhythmus des Regens warnt die Würmer. Viel Regen produziert viel Krach, und so machen sich die Würmer auf den Weg. Leichter Nieselregen lockt sie nicht aus der Erde.

Sind sie an der Oberfläche, nutzen sie die Gelegenheit zur Partnerwahl. Würmer möchten Partner, die sich genetisch unterscheiden. Diese finden sie in anderen Territorien. Je mehr verschiedene Gene die Regenwürmer haben, desto besser können sie sich an die äußeren Bedingungen anpassen. Das heißt also auch: Je weiter sie sich von ihren Galerien wegbewegen, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit Partner zu finden, die gut zu ihnen passen.

Regenwürmer – die kleinen Helfer im Garten

Regenwürmer sind kleine Helfer in unseren Gärten! Indem sie ihre Tunnel graben, lockern sie das Erdreich auf. So helfen sie dabei, den Boden gesund zu halten. Das Wasser kann mit ihrer Hilfe besser durch den Boden sickern und die Wurzeln der Pflanzen erreichen. Außerdem mischen die Würmer organische Stoffe wie Blätter und abgestorbene Pflanzenreste in den Boden. So bekommt der Boden wichtige Mineralien. Das ist wie ein natürlicher Dünger für die Pflanzen!

Eine Zeichnung mit drei grinsenden, zufriedenen Regenwürmerm auf einem Komposthaufen.
Regenwürmer lieben Komposthaufen. (Grafik: Shutterstock)

Wahrheit oder Irrglaube? Kann man aus einem Wurm zwei Würmer machen? 

Nein! Diese weit verbreitete Meinung ist absoluter Quatsch! Man sollte die Würmer weder verletzten noch in der Mitte durchschneiden. Daraus entstehen nämlich keine zwei Würmer, sondern nur ein toter Wurm. 

Mehr über Würmer und Co. 

Hast du Lust, mehr über die unterschiedlichen Tiere zu erfahren? Dann besuche die interessante Dauerausstellung des Nationalmuseums für Naturgeschichte – Naturmusée. 

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