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Alles im Blick in der Apotheke

19. Juni 2022

Sicher warst du schon einmal in einer Apotheke und hast gesehen, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinter der Theke Medikamente herausgesucht und verkauft haben. Das macht manchmal die Apothekerin oder der Apotheker selbst, meist arbeiten sie aber zusammen mit einem Team.

Wer in einer Apotheke arbeitet, verkauft nicht nur Medikamente und berät die Kundinnen und Kunden, sondern kümmert sich auch darum, dass genügend Medikamente auf Lager sind , hilft bei der Verwaltung der Rechnungen und mischt manchmal sogar selbst Cremes und Pillen. Das dürfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber nur unter Aufsicht der Apothekerin oder des Apothekers. Der Beruf der Apothekengehilfin oder des Apothekengehilfen ist ein Handwerk, das man in drei Jahren lernen kann, wenn man die neunte Klasse (5G) geschafft hat. Dabei muss man abwechselnd zur Berufsschule gehen und in einer Apotheke arbeiten, mit der man einen Lehrvertrag hat. 

Viel wissen über Medikamente

Wie Apothekengehilfin Jenny Beidler dem Piwitsch erklärte, sollte man gerne mit Menschen umgehen. Man muss sehr viel über Medikamente wissen, damit man die Kundinnen und Kunden auch gut beraten kann. Weil immer wieder neue Medikamente entwickelt werden, muss man sich auf dem Laufenden halten. Man lernt so immer dazu.   

In diesem Beruf ist es sehr wichtig, dass man genau arbeitet. Wenn man ein Medikament mischt, müssen die Anteile der Substanzen ganz präzise abgemessen werden.  Sonst wirkt das Medikament nicht richtig. Deshalb gibt es in den Apotheken überaus genaue Waagen und Mischapparate. Als Apothekergehilfin oder -gehilfe muss man natürlich wissen, wie diese Apparate funktionieren.  

Sehr ordentlich muss man auch mit den Dokumenten umgehen, die zu einem Medikament gehören , damit jeder in der Apotheke immer genau überprüfen kann, wie ein Medikament zusammengesetzt ist und wer es bekommt. Man muss also auch gut rechnen können.  Mehr zu diesem Beruf gibt es hier.

„Ich mag den Kontakt mit den Leuten“  

Jenny Beidler hat dem Piwitsch erklärt, weshalb sie ihren Beruf erlernt hat. Die 22-Jährige, die in ihrer Freizeit leidenschaftlich gerne Eishockey spielt und insgesamt viel Sport macht, hat vor einigen Monaten ihre Ausbildung zur Apothekengehilfin abgeschlossen.  

Jenny, warum wurdest du Apothekengehilfin?

Ich bin jemand, der sehr gerne Kontakt mit Menschen hat und ihnen gerne hilft. Mir ist wichtig, dass sie sich wohlfühlen. Deshalb wollte ich zuerst eine Lehre als Friseurin oder in der Modebranche machen. Den Beruf der Apothekengehilfin habe ich spät entdeckt. Ich dachte zuerst nicht, dass man das lernen muss, aber heute weiß ich, wie kompliziert dieser Beruf ist.  

Was ist daran kompliziert?  

Man muss sehr viel über Krankheiten und Medikamente wissen, aber auch darüber, wie Medikamente hergestellt und geliefert werden. Zum Beruf gehört auch, dass man sich damit auskennt, welche Medikamente zu welchem Tarif von der Gesundheitskasse zurückerstattet werden. Natürlich muss man alle Apparate in der Apotheke kennen und bedienen können. Mein Beruf erfordert, dass ich den ganzen Tag über sehr konzentriert, genau und sauber arbeite. Ich lerne immer weiter dazu, denn es gibt immer neue Medikamente und Apparate.   

Was fandest du bei deiner Lehre spannend und was weniger gut?  

Ich war in einer tollen Klasse und hatte Lehrer und Lehrerinnen, die sich sehr um uns gekümmert haben. In den Apotheken, in denen ich meine Lehre gemacht habe, habe ich auch tolle Menschen kennengelernt, die mir viel beigebracht und mich unterstützt haben. In der Lehre muss man viel auswendig lernen, das liegt mir weniger. Aber man schafft das.  

Kannst du dich noch weiterbilden?  

Ja. Dafür müsste ich allerdings in Trier zur Schule gehen, dort wird die Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin angeboten. Da erfährt man dann noch mehr über die Zusammensetzung von Medikamenten und deren Herstellung.    

  

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