Liebe Lehrpersonen, Ein Arbeitsblatt zu diesem Artikel finden Sie hier. Eine anspruchsvollere Version finden Sie hier. Weiteres begleitendes Unterrichtsmaterial zu anderen Artikeln wie zum Beispiel ein Quiz, ein Kreuzworträtsel oder eine Wortsuche finden Sie zu jeder Zeit auf www.piwitsch.lu/ab. Das Zeichen links verweist in der Druck-Ausgabe des Piwitsch auf Arbeitsblätter und Arbeitsaufträge, die Sie jederzeit dort als PDF-Download aufrufen können. |
Demokratie bedeutet , dass die Bürgerinnen und Bürger in einem Land darüber entscheiden, wie sie zusammenleben wollen. Es wäre aber zu kompliziert, immer alle Menschen zu befragen, wenn man Regeln und Gesetze festlegen will. Deswegen werden alle fünf oder sechs Jahre Vertreterinnen und Vertreter gewählt, die für alle bestimmen. Die gewählten Politikerinnen und Politiker repräsentieren dann die Ideen der Bevölkerung. Man nennt sie auch „Abgeordnete“. Der Ort, wo sie zusammenkommen, um über zukünftige Gesetze zu diskutieren, ist das Parlament, das in Luxemburg „Chamber“ heißt (vom Französischen Chambre des Députés – Abgeordnetenkammer). Es befindet sich in der Stadt Luxemburg gleich neben dem großherzoglichen Palast.
Im Parlament reden die gewählten Politikerinnen und Politiker über viele verschiedene Themen und treffen Entscheidungen für alle Bürgerinnen und Bürger. Das ist nicht immer einfach. Sie suchen nach einem Kompromiss, das heißt, nach einer Lösung, mit der die meisten Menschen zufrieden sein können. Manchmal müssen alle ein bisschen nachgeben, damit am Ende eine gute Entscheidung getroffen werden kann.
In einer Demokratie sind alle Menschen gleich wichtig, egal ob man jung oder alt ist, arm oder reich, ob man eine Frau oder ein Mann ist, ob man eine körperliche Behinderung hat oder nicht. Jeder Mensch hat die gleichen Rechte.
ine Demokratie lebt davon, dass alle sich gegenseitig zuhören und verschiedene Meinungen akzeptieren. Außerdem ist wichtig, dass möglichst viele Menschen ihre Ideen einbringen können und mitbestimmen dürfen. Nur so können gemeinsam gute Lösungen gefunden werden.
Das Wort „Parlament“ kommt vom französischen Wort „parler“.
Vor langer Zeit hatten die Menschen in Athen in Griechenland eine Idee: Sie wollten, dass die Bürger gemeinsam entscheiden, was in ihrer Stadt passiert. Sie trafen sich auf einem großen Platz, der Agora, besprachen dort unterschiedlichste Ideen und trafen Entscheidungen. Das war der Anfang der Demokratie.
Das Wort „Demokratie“ kommt auch aus dem Griechischen und bedeutet „Herrschaft des Volkes“. Das heißt, das Volk hat das Sagen, und nicht zum Beispiel ein König. In der alten griechischen Demokratie durften allerdings nur erwachsene Männer wählen und über wichtige Dinge abstimmen (Frauen, Sklaven und Zugezogene waren ausgeschlossen). Heute ist das anders.
Bei den Gemeinde- und Europawahlen darf jede Einwohnerin und jeder Einwohner wählen gehen, die oder der mindestens 18 Jahre alt sind. Bei den Nationalwahlen muss man zusätzlich die luxemburgische Nationalität besitzen.
Auch wenn du noch keine 18 Jahre alt bist, kannst du dich in einer Demokratie einbringen. Du kannst dich informieren, dir eine Meinung bilden und dich für deine Rechte einsetzen. Hier einige Beispiele, wo du im Austausch mit Gleichaltrigen über deine Ideen diskutieren kannst:
Partizipation? Neben den Wahlen gibt es weitere Möglichkeiten , sich zu beteiligen und mitzubestimmen. Das nennt man “partizipieren”.
Die Demokratie ist eine aufregende Sache. Es ist großartig, dass man die Möglichkeit hat, seine Meinung zu sagen und Veränderungen herbeizuführen, indem man sich aktiv an der Gesellschaft beteiligt und für das eintritt, was einem wichtig ist. Aber die Demokratie hat auch ihre Herausforderungen. Manchmal gibt es Menschen, die versuchen, die Demokratie zu gefährden, indem sie andere einschüchtern oder bedrohen. Außerdem gibt es „Fake News“, also Falschinformationen, die die Menschen verwirren können. Oder es gibt Probleme, weil nicht alle Menschen die gleichen Chancen haben, sich zu beteiligen. In einer Demokratie können solche Probleme besser gelöst werden, wenn alle zusammenhalten.
Während der Woche der Demokratie im Oktober steht jedes Jahr die Mitbestimmung junger Menschen im Mittelpunkt. Dazu diskutieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene darüber, was Demokratie ist und was sie verändern wollen.
Dieser Text wurde verfasst vom ZpB, einer unabhängigen
Stiftung, die das Ziel verfolgt, Kindern und Jugendlichen
zu zeigen, wie wichtig Politik und Demokratie sind.
Das ZpB ermutigt junge
Menschen, ihre Meinung zu
sagen und sich für das, was
ihnen wichtig ist, einzusetzen.
Weitere Topthemen
Vorsicht!
Du bist dabei, piwitsch.lu zu verlassen.
Möchtest du das wirklich?