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Kinder werden oft nicht gern ins Bett geschickt. Ist das bei dir auch so? Dabei ist Schlaf unverzichtbar. Dr. Carole Peters ist Ärztin in der ZithaKlinik. Sie behandelt Menschen, die unter ungesundem Schlaf leiden. Dem Piwitsch verrät sie, warum man auf guten Schlaf achten sollte.
Wir schlafen in verschiedenen Etappen. Auf das Einschlafen folgt die Leichtschlafphase: Der Körper entspannt, die Atmung wird ruhiger. In dieser Phase kann man leicht wieder aufwachen. Wenn das nicht passiert, gleitet der Körper in den Tiefschlaf. Hast du schon einmal versucht, jemanden zu wecken, der richtig tief schläft? Das ist gar nicht so einfach! Die letzte Phase eines Schlafzyklus ist der REM-Schlaf. REM steht für „rapid eye movement“. Das ist englisch und bedeutet „schnelle Augenbewegung“.
Der Körper schläft besonders tief, bleibt dabei aber aktiv. Die Augen bewegen sich und das Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Nur in dieser Phase träumst du. Nach dem REM-Schlaf gerät der Körper wieder in eine Leichtschlafphase – und der Zyklus beginnt von vorn.
Der Körper leistet in der Nacht also ziemlich viel! Dr. Peters erklärt: „Der Schlaf sorgt nicht nur dafür, dass wir uns morgens ausgeschlafen und fit fühlen. Er hat viele wichtige Funktionen.“ Schlaf hilft …
Zu wenig Schlaf führt zu unangenehmen Nebenwirkungen, warnt Dr. Peters. „Wenn wir nicht gut oder nicht genug schlafen, sind wir morgens müde. Wir sind schlecht gelaunt und können uns nicht so gut konzentrieren. So machen wir schnell Fehler.“ Einen guten Schlaf erkennt man am Träumen. Träume entstehen in der REMPhase, in die man nur gelangt, wenn der Körper alle Phasen eines Schlafzyklus durchlaufen hat.
Das Schlafbedürfnis nimmt im Alter übrigens ab. Babys schlafen bis zu 15 Stunden am Tag. Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren sollten noch neun bis elf Stunden täglich schlafen.
Fun Fact: Dr. Peters verrät: „Als Kind habe ich mir Schulbücher unter das Kopfkissen gelegt, um mir Vokabeln für die Schule besser zu merken. Heute weiß ich: das ist Quatsch! Der Trick ist guter Schlaf. Wer gut schläft, verarbeitet Informationen besser.“
Das Einschlafen fällt dir schwer? Dr. Peters hat ein paar Tipps:
Ungesunder Schlaf kann viele Ursachen haben. Manche Patienten schlafen zum Beispiel viel, fühlen sich morgens aber trotzdem nicht ausgeruht. Das kann daran liegen, dass sie unter Schlafapnoen leiden, d. h. ihr Atem setzt im Schlaf für kurze Zeiten aus. Apnoen kann Dr. Peters meist leicht behandeln. Dazu müssen die Patientinnen oder Patienten für eine Nacht ins Schlaflabor. Dort werden sie beobachtet, während sie schlafen. Danach kann Dr. Peters eine mögliche Therapie vorschlagen. Das Nutzen eines CPAP-Geräts verhindert beispielsweise Apnoen. Diese spezielle Maske erzeugt Druck in den Atemwegen und hält sie frei.
Wenn du dich über längere Zeit ständig müde fühlst, lohnt es sich vielleicht, über deine Schlafgewohnheiten nachzudenken. Denn auch Kinder können von Schlafapnoen betroffen sein. Wenn Kinder nicht gut schlafen, sind sie am nächsten Tag aber nicht unbedingt müde oder schlapp. Ganz
im Gegenteil: Manche Kinder werden dann übertrieben aktiv, um so gegen die Müdigkeit anzukämpfen. Wer braucht schon Superkräfte? Schlaf reicht völlig aus.
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