Schon die alten Griechen stellten sich Roboter vor, die den Göttern zur Hand gingen. Seit jeher fasziniert die Idee von Maschinen, die den Menschen anstrengende, gefährliche oder langweilige Arbeiten abnehmen. In den 1950er Jahren kam der wissenschaftliche Durchbruch. Seither sind Roboter aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
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Was ist eigentlich ein Roboter?
Wegen der Geschichten aus den Büchern verstand man lange Zeit unter Robotern vor allem technische Apparate, die den Menschen irgendwie glichen. Bekannte Beispiele sind der etwas schusselige C3-PO aus den Star Wars-Filmen oder der bösartige Terminator aus den gleichnamigen Action-Filmen. Die Realität sieht aber ganz anders aus. Die meisten Roboter gleichen heutzutage eher einem mechanischen Arm. Roboterarme helfen dem Menschen bei der Arbeit oder übernehmen sie sogar ganz. Mit einem Computerprogramm wird festgelegt, welche Aufgabe die Roboter erledigen sollen. Weil man das immer wieder neu programmieren kann und weil sich Roboter oft umbauen lassen, können sie viele verschiedene Aufgaben erledigen. Das Wissen, wie man Roboter baut und programmiert, nennt man Robotik.
Woher kommt das Wort „Roboter“?
Der Begriff „Roboter“ stammt ursprünglich nicht aus der Wissenschaft oder der Technik, sondern aus der Literatur. Der tschechische Schriftsteller Karel Čapek benutzte 1920 als Erster das Wort „Roboter“ in einem seiner Theaterstücke. „Robota“ heißt auf Tschechisch „Zwangsarbeit”. Čapeks Roboter waren frei erfundene, künstliche Arbeiter, die menschliche Arbeit übernehmen sollten. Ein weiterer Schriftsteller, der Amerikaner Isaac Asimov, war in den 1950er Jahren vor allem für seine Science-Fiction-Geschichten bekannt. Viele seiner Bücher handeln von Robotern. Zu dieser Zeit wurden die erfundenen Geschichten ein Stück weit zur Wirklichkeit: Die ersten richtigen Roboter wurden gebaut.
Welche Arten von Robotern gibt es?
Es gibt viele Sorten von Robotern. Sie werden zum Beispiel bei der Produktion von Autos eingesetzt. Autoroboter schweißen Teile zusammen. Sie erledigen Arbeitsschritte, die sehr oft ausgeführt werden müssen und für die man viel Kraft braucht. Roboter findet man aber nicht nur in Fabriken, sondern auch zu Hause. Es gibt Mähroboter für den Rasen oder Staubsaugerroboter, die selbstständig über den Boden fahren. In Krankenhäusern helfen Medizinroboter den Chirurgen bei komplizierten Operationen. Dann gibt es noch den sogenannten Roboterhund, der bei einer für den Menschen sehr gefährlichen Aufgabe helfen kann: dem Entschärfen von Bomben. Auf Seite 6 erfährst du mehr über einen speziellen Mondroboter – der ist sogar „made in Luxembourg“! Aber sind eigentlich alle Maschinen Roboter? Nein. Ein Geldautomat zum Beispiel ist kein Roboter, sondern eben ein Automat. Das ist eine Maschine, die nur eine spezielle Aufgabe durchführen kann und nicht verschiedene Aufgaben hintereinander. Auch Getränkeautomaten oder Kaffeemaschinen sind Automaten, keine Roboter.
Werden Roboter eines Tages den Menschen ersetzen?
Nein! Roboter wurden entwickelt, um dem Menschen zu helfen. In Filmen sieht man manchmal eine Welt, in der Maschinen über die Menschheit herrschen. Doch bislang ist das nicht möglich. Denn eines fehlt den Robotern auch heute noch: die Fähigkeit, so zu kommunizieren wie Menschen. Sogar die beste Technik stößt an ihre Grenzen, wenn es darum geht, Gefühle auszudrücken oder zu verstehen. Die sogenannte
KI – die „künstliche Intelligenz“ – arbeitet an diesen Dingen und macht auch Fortschritte. Aber noch sind wir von einem Roboter, der denken und komplizierte Entscheidungen selbst treffen kann, weit entfernt. Der menschliche Körper ist derart perfekt entwickelt, dass sich auch Wissenschaftler kaum vorstellen können, dass eines Tages ein Roboter zum Beispiel eine Geige bauen könnte. Dazu braucht es immer noch die jahrelange Erfahrung und die Fingerfertigkeit eines Menschen.
Wann wurde der erste Roboter gebaut?
Der erste richtige Roboter wurde 1959 von den Amerikanern George Devol und Joseph Engelberger gebaut. Joseph war übrigens ein großer Fan von Isaac Asimovs Geschichten. Mit der Erfindung des Unimate-Roboters wurde aus Science-Fiction Wirklichkeit. Unimate konnte bereits 200 verschiedene Aufgaben ausführen. Eingesetzt wurde er beim Autohersteller General Motors, zum Beispiel zum Schweißen oder Lackieren von Autos.
Science-Fiction ist Literatur, Comic oder Film, die von einer erfundenen Zukunft erzählen, in der die Technik viel weiter entwickelt ist als in der Gegenwart. Dieses Wort wurde übrigens von einem Luxemburger erfunden: Hugo Gernsback, der 1884 in Luxemburg geboren wurde und später nach Amerika auswanderte. Er war selbst Erfinder und gründete mehrere Zeitschriften über Technologien der Zukunft.
Roboter in der Pflege
Der Roboter namens Paro ist nicht aus Plastik oder Metall, sondern aus flauschigem Plüsch. Er gleicht einer schneeweißen Robbe. Die Robo-Robbe wird mit großem Erfolg in Altenheimen eingesetzt, zum Beispiel bei Patienten mit einer Demenz-Erkrankung. Das sind Patienten, deren Gedächtnis nicht mehr richtig funktioniert. Sie vergessen die einfachsten Dinge. Manche wissen nicht mehr, wie man sich anzieht oder wer sie überhaupt sind. Manche können nicht einmal mehr sprechen. Paro bewirkt, dass sich die Patienten wohlfühlen, ein bisschen wie ein sehr zutrauliches Haustier. Diese Pflege-Roboter unterstützen das Pflegepersonal bei seiner Arbeit. Sie werden aber niemals menschliche Krankenschwestern oder – pfleger ersetzen.
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