Unsere Klasse auf Erkundungstour bei der Firma Hein in Bech-Kleinmacher.

Auf Entdeckungsreise bei der Firma Hein

02. Oktober 2024

Diese Reportage wurde von der Klasse 3.1 aus Leudelingen verfasst — unter der Leitung der Mini-Redaktioun des Piwitsch und ihrer Lehrerin Laurence Scheidweiler.

Wir wollen heute der Frage auf den Grund gehen, wie es hinter den Kulissen der einzigen Sortieranlage für Verkaufsverpackungen aus dem blauen Sack in Luxemburg aussieht. Es ist 9.30 Uhr, als wir bei der Firma Hein in Bech-Kleinmacher ankommen. Wir werden sehr nett von Martina Thielen, Tobias Wilhelm und Jean-Pierre Hein, dem Generaldirektor persönlich, begrüßt. Bevor wir auf Entdeckungsreise gehen, erklärt Tobias uns, wie wir uns auf dem Gelände verhalten sollen.

Zu unserer Sicherheit müssen wir sogar gelbe Westen tragen, damit alle Angestellten uns gut erkennen können. Danach geht’s los. Die Anlage ist riesig. Viele Lastwagen sind schon auf dem Gelände unterwegs. Es sieht aus wie in einem fleißigen Ameisenhaufen.

Station 1

ist die Waage für die LKWs. Auf den ersten Blick sieht sie aus wie ein normaler Parkplatz. Aber in Wirklichkeit ist dies eine spezielle Waage, die bei der Ein- und Ausfahrt die Lastwagen wiegt, um das genaue Gewicht der Ladung festzustellen.

Ein ankommender Lastwagen wird im Recyclingzentrum gewogen
Der Hein LKW fährt auf die Waage.

Station 2

befindet sich weiter hinten. Es ist eine riesige Halle von 2.400 m3, in der die Valorlux-Tüten des ganzen Landes abgeladen werden. Dabei kommen rund 14.000 Tonnen jährlich zusammen. Gerade als wir dort ankommen, fährt ein LKW vor und bringt seine Ladung gesammelter Tüten. Was da alles für ein Material herauskommt, einfach unglaublich!

Tobias erklärt uns, dass die blauen Tüten mit einem Radlader zur automatischen Sortieranlage gefahren werden. Diese Anlage ist so super, dass sie verschiedene Arten und Farben von Plastik erkennt und voneinander trennt. Das ist wichtig, damit dieses nachher richtig recycelt werden kann. Farblos und durchsichtig, blau und grün, bunt bleibt bunt usw. Tobias gibt uns noch einen superwichtigen Tipp: Niemals schwarzes Plastik in die blaue Tüte werfen, da die Sortiermaschine die Farbe Schwarz nicht erkennt! Bei der Sortieranlage riecht es ziemlich streng. Das liegt auch daran, dass manche Leute die Verpackungen nicht vollständig leeren, bevor sie sie in die Tüte werfen.

Station 3

besteht aus Bergen von farblich bereits getrennten Plastikverpackungen. Sie sehen aus wie riesige, farbige Legosteine. Man nennt sie Ballen und sie haben eine Größe von einem Kubikmeter. So kann der Lastwagen, der sie zur nächsten Fabrik bringt, perfekt beladen werden. Denn je weniger Lastwagen unterwegs sein müssen, desto besser ist es für die Umwelt.

Station 4

und wir sind live dabei, als ein Papiercontainer entladen wird. Der Lastwagen fährt rückwärts in eine Halle, öffnet die Klappen, und ein riesiger Haufen Altpapier und Karton fällt heraus. Ein Bagger legt anschließend den Papierabfall auf ein Fließband und das befördert dann alles in eine Presse. Heraus kommen wieder Ballen, die aneinandergereiht aussehen wie eine gigantische Kartonwurst. Nach dem spannenden Rundgang müssen wir feststellen, dass auch ein kleines Land wie Luxemburg richtig viel Abfall produziert.

Hier die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • einzige Sortieranlage für Valorlux-Tüten in Luxemburg
  • Gründung der Firma Hein: 1931
  • setzt sich heute zusammen aus den Firmen Sablière Hein S.à r.l., Transports Hein S.à r.l. und Hein
    Déchets S.à r.l.
  • Mitarbeiter: 244
  • Lastwagen: 80
  • jährlich verarbeiteter Abfall: 40.000 Tonnen
  • jährliche Anzahl an sortierten Valorluxtüten: 7 Millionen

Zum Schluss stellen wir Herrn Hein noch einige persönliche Fragen. So erzählt er uns, dass die Firma Hein ein Familienbetrieb ist, in dem nicht nur er selbst seit über 54 Jahren, sondern auch seine Tochter Cindy als Personalleiterin und sein Neffe Willy als Geschäftsführer arbeiten.

Neben seiner Arbeit, wo er den ganzen Tag sowohl im Büro als auch im Betrieb selbst unterwegs ist, liebt Herr Hein es, mit seinem Hund lange Spaziergänge zu machen. Unser Besuch bei der Firma Hein hat uns dazu motiviert, ab jetzt unseren Abfall zu Hause so zu trennen, dass er richtig recycelt werden kann.

An dieser “Mini-Redaktioun” waren beteiligt:

Philippe Block
Noa Carvalho
Amalia Fassbinder
Sophie Folschette
Pia Gupta
Saoirse Harris
Jonas Ibendahl
Lana Novikova
Adem Ozdemir
Julien Reckel
Arbër Rista
Mia Theis
Kairit Vaz

sowie Lehrerin Laurence Scheidweiler

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